Wie auch sonst in der Medizin geht es um eine Form der Befreiung. Zum einen sollen Symptome gelindert werden, depressive Stimmung soll reduziert werden, die Schmerzen sollen weniger werden, der Schlaf soll besser werden, der Pat. soll weniger Angst empfinden und die Zwänge sollen möglichst aufhören. Andererseits geht es um eine allgemeine Befreiung, auch von Verhaltensweisen, die dem Wohlbefinden abträglich sind und die mit Kindheitsmustern zusammenhängen. Vielleicht musste ich über viele Jahre mir angewöhnen, meine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, nicht Nein-Sagen zu dürfen, weil ich Angst hatte, nicht wertgeschätzt oder gemocht zu werden. Wenn ich nur noch eine Verhaltensweise zur Verfügung habe, bin ich von dieser abhängig. Freiheit würde bedeuten, dass ich zwischen verschiedenen Verhaltensweisen auswählen kann, z.B. auch mal nein sagen kann, wenn es für mein Interesse angemessen ist. Die Verarbeitung von Kindheitsmustern und die Auflockerung eingefahrener Verhaltensweisen ist die Domäne der Psychotherapie.